Gio Lea
[Songtext zu „Lea“]
[Part 1]
Ich weiß noch, als du vor mir stand'st mit deinem Schmusetuch
Heh, und dein kleines Fläschchen durch die Bude trugst
Wie ich dir zeigte, der Hund macht „Wuff“, die Kuh macht „Muh“
Ein Leben zwischen Goofy, Looney Tunes und Scooby-Doo
Heute bist du acht und spielst mit deinem Hula-Hoop
Die Zeit vergeht so schnell, bald löst du deinen ersten Rubik's Cube
Dann kommt die Pubertät, Wut entsteht auf deinen Papa
Und die Röcke werden knapper wie in Moulin Rouge
Doch all die Bilder da auf Insta sind nur Lug und Trug
Denk daran, wenn du nach deinen Makeln mit der Lupe suchst
Denn all die Filter auf den Fotos sind nicht ohne
Das sind keine Idole, alles Klone wie die Blue Man Group
Ich weiß genau, was man für Sprüche in der Jugend ruft
Wie man während dem Schulbesuch auf den Fluren flucht
Doch egal, was du auch tust, lass dir nie von irgendeinem Tunichtgut
Sagen, du seist, wie du bist, nicht gut genug
[Hook]
Egal, wann du mich brauchst, ich helf' dir auf die Beine
Egal, wo du grad bist, du bist niemals alleine
Egal, was da noch kommt, egal, wohin du gehst
Egal, wie alt du bist, du bleibst meine Kleine
[Part 2]
Damals war mein Innenleben voller Spinnenweben
Nur Stift und Blatt konnten meine Stimmung heben
Wusste nicht, wohin im Leben, auf einmal ist da dieses Kind gewesen
Du hast meinem Leben einen Sinn gegeben
Ich war noch jung, hatte keinen Plan von Kinderwegen
Oder wie ich Windeln richtig um den Hintern klebe
Kam aus diesem Single-Leben
Auf einmal saß ich da und hab' als Vater Märchen der Gebrüder Grimm gelesen
Du hast mein Leben auf den Kopf gestellt
Wie oft hab' ich mich mit deinem Zopf gequält?
Wie oft bin ich wach geworden durch den Krach am Morgen?
Und wie oft wär ich fast gestorben wegen der Belastung meines Trommelfells?
Erst war alles noch so neu für mich, doch ich bereue nichts
Denn sonst wär nichts so, wie es heute ist
So wahr Gott mein Zeuge ist, egal, wohin du gehst
Ich werd' immer zu dir steh'n, ich bin stolz auf dich
[Hook]
Egal, wann du mich brauchst, ich helf' dir auf die Beine
Egal, wo du grad bist, du bist niemals alleine
Egal, was da noch kommt, egal, wohin du gehst
Egal, wie alt du bist, du bleibst meine Kleine
[Outro]
Ich weiß, der Tag wird komm'n, an dem dir Flügel wachsen
An dem die Fetzen fliegen und die Türen krachen
An dem du sagst: „Papa, nein, ich kann mir selber helfen“
„Lass mich frei, ich will allein die weite Welt entdecken“
Bin nicht mehr klein, will es jetzt so wie die Großen machen
Und ich begreif', es ist Zeit dafür, um loszulassen
Dann lasse ich dich geh'n und halte dich nicht fest
Doch werd' dich immer auffang'n, falls du mich denn lässt