Hannes Wader Blumen Der Armen
Ich kam mit einem kleinen Strauß
ins Haus der Schönen, ins Haus der Schönen
fand alle Kristalle gefüllt mit Nelken
so Eitel als bräuchten sie nie zu welken
geschnitten im Garten des reichen, im Garten des Reichen
Kein Platz für die Blumen eines Armen, die nur nach Jugend duften
Kein Platz für die Blumen eines Armen, die nur nach Jugend duften
Ich kam mit einem kleinen Ring
ins Haus der Schönen, ins Haus der Schönen
fand ihre Glieder in Gold gefasst
von schlafen Händen ihr angepasst
aus den Schätzen des Reichen, den Schätzen des Reichen
Kein Platz für den kleinen Ring eines Armen, auf dem seine Jugend funkelt
Kein Platz für den kleinen Ring eines Armen, auf dem seine Jugend funkelt
Als ich mit leeren Händen kam
ins Haus der Schönen, ins Haus der Schönen
fand ich sie getaucht in Reichtum und Glanz
der Reiche ging bei höchster Instanz
um ein klein wenig Jugend zu bitten, um Jugend zu bitten
Hier ist ein Platz für die Gabe des Armen, vom Überfluss seiner Jugend
Hier ist ein Platz für die Gabe des Armen, vom Überfluss seiner Jugend