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Spottgesang Einer Elfe (szene 4, Die Elfen) Lyrics


Stillste Stund Spottgesang Einer Elfe (szene 4, Die Elfen)

"Kleine lästige Biester", dachte ich.
Umschwirrten mich, um ihre eitrigen Stacheln
in meinem Fleisch zu versenken und einen Teil
meiner Lebenskraft zu der ihren zu machen.

Blut, Fleisch - war ich Fleisch und Blut?

Etwas schoss mir durch den Kopf:
Als meine Augen einmal grell geblendet wurden,
war es wirklich ein Blitz?
Und war das Grollen in meinen Ohren
wirklich der dem Blitz folgende Donner?
Oder war ich nur meine eigene Einbildung,
erschaffen durch mein eigenes Bedürfnis -
oder gar durch das eines anderen?

Was war ich? Und was war zuerst?
Der Gedanke an mich oder mein Selbst?

Und wenn nicht mein Selbst, wer hatte
dann jenen Gedanken wie ein Feuer entfacht?
Ich denke, also bin ich... vielleicht nur erdacht?

Ich konnte es dennoch genießen,
dem Donner zu lauschen und den Regen
auf meinem Fell zu spüren.
Ich konnte das immer genießen.

Doch es waren keine Mücken an jenem Tag.
Nie werde ich diese feinen,
zerbrechlichen Gestalten vergessen,
die mich neugierig anstarrten,
dabei miteinander tuschelten.

(Kann er uns sehen?
Er hat das Auge dafür.
Aber er hat nie geträumt!

Er muss schlafen. Er muss träumen.
Schlafe! Träume!

Erkenne, was uns bindet, in deinen Träumen!
Oder glaubst du etwa, dass dies schon alles war?)


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