Wortfront Schwalbe
Du bist Du, hast Du geglaubt, und so wie Du ist sonst hier keine
Doch irgendwann erkennst Du, Du bist auch nur irgendeiner
Von den Abermillionen
Die auf diesem Erdball leben
Hier wohnen wie die Drohnen an ihrem kurzen Leben kleben
Du träumst doch stets davon als Mister Spock die Welt zu retten
Und möchtest doch nichts andres, als Dich gemütlich betten
Und wie Ketten
Hängen Deine Träume an Dir dran
Und weil Du nichts zu Ende bringst, fängst Du auch gar nichts an
Man kann ja nicht alles, und gar nichts ist genug
Und Du denkst Dir, Du bist glücklich, doch das ist nur Betrug
Und der Zug des Lebens rast im Flug
An Dir vorbei
Es ist Dir einerlei – denn Du weißt, Du bist nicht frei
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du stehst verlassen auf der Landebahn
Und schaust Dir ein paar Schwalben an
Die sich in den Lüften wiegen
Aber Du kannst nicht fliegen
Alle Wasser fliessen irgendwann ins Meer
Doch Du weinst nicht mal mehr deinen Tränen hinterher
So sehr bist Du schon leer –
Oder sagt man Realist?
Alles Worte, die umschreiben, dass man schwer geworden ist
Dass man wer geworden ist, der auf festen Beinen steht
Dem nicht mehr jeder Sommer leicht und leis' das Herz verdreht
Der Schmerz verweht
Und mit ihm auch dein Lieben
Und nur Du allein bist hier zurückgeblieben
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du stehst verlassen auf der Landebahn
Und schaust Dir ein paar Schwalben an
Die sich in den Lüften wiegen
Aber Du kannst nicht fliegen
Zäh ist der Staub, und das Laub zu deinen Füssen…
Und irgendjemand lässt dich aus dem Urlaub herzlich grüssen
Und so ziehst Du deine Kreise
Und Du weißt, Du wirst nie weise
Und denkst Dir leise: "Ich bin ja doch nur auf der Durchreise"
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du weißt, Du kannst nicht fliegen
Du stehst verlassen auf der Landebahn
Und schaust Dir ein paar Schwalben an
Die sich in den Lüften wiegen
Aber Du kannst nicht fliegen